Markt-Update UNGARN

Der Wirtschaftsdelegierte in Budapest, Jürgen Schreder, beschreibt die aktuelle Stimmung in Ungarn als durchaus positiv. Mittlerweile sind nicht nur der Handel, sondern auch Gastronomie- und Kulturbetriebe geöffnet.

Bei den Impfungen hat die Regierung auch auf die Vakzine aus Russland und China gesetzt und so konnten bisher bereits rund 4,4 Mio. Ungarn geimpft werden. Alle Personen, die die erste Teilimpfung erhalten haben, bekommen einen Impfpass, der als Zutrittskarte für diverse Einrichtungen wie Restaurants, Kinos, Theatern etc. dient. Ungarns Außenminister ist nun bemüht, in Form von bilateralen Abkommen, die gegenseitige Anerkennung von Impfpässen mit anderen Ländern zu erwirken; dies wurde bereits mit Kroatien, Slowenien, Serbien, Montenegro und Bahrain erzielt.

In Anbetracht der starken wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Österreich und Ungarn (rd 80.000 ungarische Tages-/Wochenpendler und rd 1000 österreichische Niederlassungen in Ungarn) ist die relativ unkomplizierte Ein/Rückreise für Geschäftsreisende und PendlerInnen nach Ungarn sehr wichtig. Berufliche Reisen aus Österreich nach Ungarn sind –unter Vorlage von Nachweisen – problemlos möglich; Details siehe Einreisebestimmungen Ungarn | Einreisebestimmungen Österreich

Ungarns Weg aus der Krise | EU-Förderungen

Oberstes Ziel ist es – wie auch schon in der Vergangenheit – stark von Förderungen aus Brüssel zu profitieren, um dadurch Investitionen im Land voranzutreiben. Diese sind in diversen Bereichen wie Infrastruktur, E-Mobilität, Digitalisierung aber auch im Gesundheitsbereich geplant. Auch österreichische Unternehmen, die Niederlassungen in Ungarn haben, können von diesen Förderungen profitieren, aber zum Teil bzw. indirekt auch jene Unternehmen, die noch nicht vor Ort vertreten sind.

Stärkefelder: Automobilindustrie | Bausektor

Die Bauindustrie erlebt einen Boom und zählt auch nach der Krise zu einer der erfolgversprechendsten Branchen. Jürgen Schreder und sein Team haben dazu Bauprojektlisten erstellt, die relevante Projektbeschreibungen, inkl. Projektort, -volumen, -planungsstadium beinhalten und über das AC Budapest erworben werden können.

Ungarn hat sich außerdem zu einem starken Automobilland entwickelt; neben Audi ist mittlerweile auch Mercedes vor Ort und BMW plant Investitionen in Milliardenhöhe. 15 der Top-20 TIER 1 Zulieferer finden sich in Ungarn und auch viele TIER 2 und 3 Zulieferer sind vor Ort. Künftig will sich Ungarn auch im Elektromobilitäts-Bereich weiterentwickeln und verfolgt hier ambitionierte Pläne. Das WKÖ Außenwirtschaftscenter in Budapest informiert Sie gerne individuell über Marktchancen und stellt auch den Kontakt zu relevanten Unternehmen, OEMs, Zulieferern und weiteren Stellen für Sie her!

Ungarn als Chinas Sprungbrett nach Europa?

Der Wirtschaftsdelegierte erklärt, dass Ungarn für alle ausländischen Unternehmen optimale Investitionsbedingungen bietet, so auch für chinesische Firmen. Jedoch fallen nur rund 3 % der Auslandsinvestitionen Chinas auf Zentraleuropa/CEE; 60 % gehen nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Politisch werden nicht nur mit China, sondern zB auch mit Russland intensive Kontakte gepflegt; Ungarn heißt ausländische Investoren grundsätzlich stets willkommen, das Land wird sich aber nicht als das große Tor für chinesische Investoren positionieren.

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