31. Januar 2016

Eine Nation im Aufbruch

Gastfreundschaft wird im Iran groß geschrieben ­ das zeigte sich bereits bei der Ankunft der Delegation in Tabriz. Trotz frühmorgendlicher Stunde (5 Uhr) ließ es sich der Vizegouverneur der Region nicht nehmen, die Steirer am Flughafen persönlich zu begrüßen. „Eine Wertschätzung, die so in dieser Form sicher nicht alltäglich ist“, freute sich Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann.

Danach ging es aber erst einmal ins Hotel und nach einer kurzen „Nachtruhe“ zum Briefing mit Botschafter Friedrich Stift. „Es sind höchst spannende Zeiten hier im Iran mit vielen Chancen für unsere Unternehmer“, so die Botschaft des rot-weiß-roten Repräsentanten. Davon konnte sich die Delegation dann auch beim Besuch im Tabrizer Gouverneursamt überzeugen, wo erste bilaterale Gespräche stattfanden. Tabriz und die Provinz Ost-Aserbeidschan gelten mit ihren 3,7 Millionen Einwohnern nämlich als eines der wichtigsten industriellen Zentren des Irans. Schwerpunkte sind Automotive, Petrochemie und Stahlindustrie, dazu verfügt man über zahlreiche Universitäten und Bodenschätze. Aber auch das klassische Teppichknüpfgewerbe hat es hier zu einer Blüte gebracht, wovon sich die Delegation bei einem Besuch des Bazars selbst ein Bild machen konnte. Der rund 1000 Jahre alte Bazar in Tabriz ist der größte entlang der alten Seidenstraße und gehört dem UNESCO-Weltkulturerbe statt. Ein Erbe, dem die Iraner nach Ende der Wirtschaftssanktionen nun zu neuer Blüte verhelfen wollen.