Brasilien

Karin HÖLBLING

Leitung EU-Projekte
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CF Procsim GmbH

Bereits während seiner früheren Tätigkeit bei unterschiedlichen Papier- und Zellstoffherstellern machte sich Dr. Peter Fisera einen Namen in Brasilien. Seine Frau, Dr. Eva Fisera, welche mit in seinem Unternehmen tätig ist, sagt, „wenn er etwas angriff, wusste man, das funktioniert“. Und sie erzählt weiter: „Seine Selbständigkeit ist nicht von einem auf den anderen Tag „passiert“. Jahrelang arbeitete er an seinen Ideen zur Prozesssimulation, einem Thema, mit dem er sich auch bei seiner Dissertation an der TU Graz auseinandergesetzt hatte.“ Dr. Peter Fisera empfand den Rahmen, welcher ihm als Mitarbeiter verschiedener Unternehmen gesetzt wurde, auf die Dauer zu starr und nach reiflicher Überlegung und Vorbereitung gründete er CF Consulting Fisera e.U. und 3 Jahre später CF Procsim GmbH.

Durch seine aktive Teilnahme an der ABTCP-Konferenz in São Paulo, der bedeutendsten für die Papier- und Zellstoffindustrie in ganz Südamerika, konnte er alte brasilianische Kontakte auffrischen und wichtige neue knüpfen. Diese Tätigkeit in Brasilien zu beginnen, habe Mut erfordert, meint Herr Dr. Fisera. Die Hilfestellungen des ICS – Beratung und Kontakte – haben ihm geholfen, diesen Schritt zu wagen. „Der österreichische Markt hat für mein Produkt eine große Bedeutung, aber ich musste mich gleichzeitig auch in anderen Ländern umsehen, um mein hoch spezialisiertes Produkt einer ausreichenden Kundenzahl anbieten zu können.“

Heute arbeitet Dr. Fisera in Brasilien regelmäßig mit einem lokalen Partner, der Firma Voith Brasil zusammen. „Man braucht jemanden, der vor Ort präsent ist, Kontakte hat und den Markt versteht“. Er selbst behält sein Know-how bei sich und arbeitet bei Projekten mit, sobald sie „an Land gezogen wurden“. Dabei hat er in seinem Feld wenig Konkurrenz. Kaum jemand bringt sein Verständnis von Physik, Mathematik, Verfahrenstechnik und sein Praxiswissen mit, das er einsetzt, um Papierunternehmen bares Geld zu sparen: In den meisten Fabriken können Produktionsprozesse noch weiter verbessert werden. Eine Maschine nach dem Trial-und-Error-Prinzip zu verbessern, ist jedoch äußerst kostspielig. Dies nimmt Dr. Fiseras Simulation ab. Er hat sich auf den Bereich der Zellstoff- und Papiertrocknung spezialisiert, der besonders energieintensiv ist. Ein Weniger an Energiekosten, rechnet er den Unternehmen vor, bedeutet ein Mehr an möglicher Produktion. Seine Arbeit wurde mehrmals international publiziert und an den Konferenzen in Europa, USA, Brasilien und Japan vorgetragen.