AußenwirtschaftsCenter Peking

Dr. Martin Glatz

Betreuungsbereich: China, Korea, Demokratische Volksrepublik (Nord), Mongolei

Das Handelsvolumen zwischen Österreich und China durchbrach 2017 die 12 Mrd. Euro-Grenze. Das hohe, wenn auch im Vergleich zu früheren Jahren geringere Wirtschaftswachstum von 6,9% (Export: 3,69 Mrd. Euro) sorgt für nach wie vor für interessante Geschäftschancen.
Nachgefragt werden insbesondere hochwertige Maschinen und Anlagen, innovative Technologien, Ausbildungsdienstleistungen sowie Maschinen für die Land- und Forsttechnik. Auch Umwelttechnik, Energie, Life Science und Medizintechnik gelten als attraktiv.

Der neue Arbeitsplan „Made in China 2025“ (in Anlehnung an Industrie 4.0) zur Erhöhung von Qualität und Effizienz des produzierenden Gewerbes sorgt zumindest in der Anfangsphase für Kooperationspotenzial. Bis 2025 soll China in 10 vordefinierten Schlüsselsektoren führend sein. Besonders in den letzten Jahren macht China rasante Fortschritte im IT-Bereich, in der Digitalisierung und bei E-Mobilität.
Die fortschreitende Urbanisierung schafft neue Märkte in den vielen Millionenstädten, die oft lokalisierte Marktbearbeitungsansätze erfordern. Sie sind nicht nur ein Markt für Großunternehmen, sondern auch für Klein-und Mittelunternehmen mit innovativen Nischenlösungen.

Auch wird die schnell wachsende chinesische Mittelschicht, was Produktauswahl- und Qualität angeht, immer anspruchsvoller. Ihre Kaufkraft ist mittlerweile ausreichend groß, um österreichische Nahrungsmittelspezialitäten und andere österreichische Produkte im Konsumgüterbereich nachzufragen. E-Commerce als Vertriebsform ist gerade in diesem Segment kaum noch wegzudenken.

Nicht zuletzt sind die Olympischen Winterspiele 2022 eine Möglichkeit, am Aufbau der noch jungen chinesische Wintersportindustrie mitzuwirken. Es bestehen Möglichkeiten für Zulieferungen und Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Skigebiete, der Ausbildung und Sicherheit sowie für den Absatz von Skiausrüstung und Bekleidung.
Eindrucksvoll manifestiert sich die fortschreitende Internationalisierung der chinesischen Wirtschaft in der vage definierten, aber groß angelegten Seidenstraßeninitiative. Es bieten sich Gelegenheiten zur Zusammenarbeit auf Drittmärkten, z.B. bei der Zulieferung  von  Know-How und Komponenten von Infrastrukturprojekten. Dabei gilt es, mögliche Konkurrenten von morgen schon heute als Geschäftspartner zu gewinnen.

Die Ergebnisse der Business Confidence Survey 2017 des AußenwirtschaftsCenters Peking bestätigen jedenfalls das anhaltende Vertrauen der österreichischen Unternehmen in den chinesischen Markt und dessen strategische Bedeutung. Mehr als 90% der befragten Unternehmen erwarten für die nächsten Jahre -– trotz einiger Herausforderungen – eine positive Entwicklung ihrer Branche.

Über den Wirtschaftsdelegierten…

Dr. Martin Glatz leitet seit August 2014 als österreichischer Wirtschaftsdelegierter das AußenwirtschaftsCenter Peking.

Seine Karriere in der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA begann Martin Glatz im Jahr 1984 nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien.

Es folgten Einsätze als stellvertretender Wirtschaftsdelegierter in München, Montreal und Kairo. Martin Glatz verfügt über weitreichende Erfahrung in der Region Ostasien: Vor der Übernahme des Postens in Peking war er als Wirtschaftsdelegierter in Hongkong und Tokio und als Regionalmanager für den Bereich Fernost im Head Office der AUSSENWIRTSCHAFT in Wien tätig.