AußenwirtschaftsCenter Johannesburg

Betreuungsbereich: Angola, Botswana, Bouvetinsel, Komoren, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mayotte, Mosambik, Namibia, Reunion, Sambia, Simbabwe, St. Helena, Swasiland, Südafrika

Knapp ein Drittel aller österreichischen Exporte nach Afrika gehen nach Südafrika und ein Fünftel aller Importe aus Afrika kommen aus dem Land am Kap. Südafrika ist somit mit Abstand Österreichs wichtigster Handelspartner auf dem afrikanischen Kontinent. Der Wechsel an der Regierungsspitze Anfang 2018 brachte auch neue Impulse für die Wirtschaft.

Die Märkte reagierten positiv auf die Wahl Cyril Ramaphosas zum neuen Staatspräsidenten. Der Wechselkurs des südafrikanischen Rand stieg gegenüber Dollar und Euro deutlich an. Der Business Confidence Index (BCI) notierte den höchsten Wert seit beinahe 3 Jahren.

Am 16. Februar hielt Cyril Ramaphosa in Kapstadt seine erste, richtungsweisende „State of the Nation Address“. Vor allem kündigte er ein Ende der Misswirtschaft an, unter der Südafrika in den letzten Jahren stark gelitten hat. Die damit verbundenen Herausforderungen sind groß. Einerseits muss die Staatsverschuldung eingedämmt werden, andererseits sind Ausgaben für Infrastruktur und unumgänglich. Das Bildungssystem bedarf dringender Verbesserung, und die hartnäckig hohe Arbeitslosigkeit bleibt ein Problem.

Insgesamt jedoch ein durchaus positives Bild. Bei aller Euphorie angesichts des politischen Wechsels darf man aber nicht vergessen, dass 2019 ein Wahljahr ist. Der neue Präsident wird daher einen Mittelweg zwischen notwendigen Reformen und populären Wahlversprechen beschreiten müssen.

Die nicht zuletzt aufgrund steigender Rohstoffpreise bessere Wirtschaftsentwicklung hilft dabei. 2017 lag das südafrikanische Wirtschaftswachstum mit 1,3 % deutlich über den Erwartungen. Für 2018 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,5 – 2 % erwartet.