AußenwirtschaftsCenter Bogota

Mag. Hans-Jörg Hörtnagl

Betreuungsbereich: Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, Barbados, Britische Jungferninseln, Curacao, Dominica, Dominikanische Republik, Französisch Guyana, Grenada, Guadeloupe, Guyana, Haiti, Jamaika, Kaimaninseln, Martinique, Montserrat, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Martin, St. Vincent und die Grenadinen, Suriname, Trinidad und Tobago, Turks- und Caicos Inseln

Kolumbien – neuer Star unter den Emerging Markets

Kolumbien zählt zu den spannendsten Wachstumsmärkten der Welt und gilt als Musterschüler in Lateinamerika mit relativ hohen Wachstumsraten (2017 +1,8%; 2018 2,9% und 2019 3,4%). Stabile politische Verhältnisse, eine wirtschafts- und investorenfreundliche Politik sowie gute volkswirtschaftlichen Daten sprechen für sich – das Land erfüllt alle Voraussetzungen, sich zu einer neuen regionalen Wirtschaftsmacht zu entwickeln. Die strategische Lage des Landes bietet sich als Produktions-, Dienstleistungs- und Business-Hub zwischen Nord- und Südamerika an und vor allem der positiv verlaufende Friedensprozess mit der FARC stellt eine historische Chance dar, damit sich die ländlichen Regionen wirtschaftlich entwickeln und verbinden können. Vor allem im Tourismus- und Agrarbereich ergeben sich völlig neue Marktchancen um sich als neuer internationaler Player zu etablieren. So gehört Kolumbien zu den wenigen Ländern der Erde, welche einen wesentlichen Beitrag zur Welternährung leisten können.
Die Regierung hat bereits die nötigen Rahmenbedingungen wie z.B. Steuerreform und Landreform für die Weiterentwicklung geschaffen, aber auch Freihandelsabkommen mit den USA, Kanada, der EU und die Pazifikallianz bilden eine perfekte Basis. Im Zuge des für 2018 geplanten OECD-Beitritts wurden wesentliche Anpassungen an internationale Standards erfüllt.

Kolumbien fährt derzeit auch das größte Infrastrukturausbau-Programm Lateinamerikas: Masterplan „Transporte Intermodal“ 2015-2035 mit einem Projektvolumen von USD 61,3 Mrd. (ca. 1,3% des BIP p.a.) und bald soll auch mit einem neuen Mega-Bauprojekt – der Metro von Bogota – begonnen werden. Neben den zahlreichen multi- bzw. bilateral finanzierten Entwicklungsprojekten werden verstärkt auch bald Unternehmensinvestitionen im größeren Stil folgen.
Die Wirtschaftsbeziehungen Österreich-Kolumbien haben sich sehr gut entwickelt: 2017 erzielten die heimische Exporte ein Plus von 32,5 % und erreichten EUR 130,5 Mio.; derzeit bestehen 35 ö. Niederlassungen in Kolumbien mit einem Investitionsvolumen von EUR 90 Mio.
Marktchancen für die österreichische Wirtschaft bestehen in den Bereichen Verkehrs-Infrastruktur, Urban Technologies, Umwelttechnologie, Energiewirtschaft – Erneuerbare Energien, Agrarwirtschaft, Tourismus-Know How & Infrastruktur, Medizintechnik & Laborbedarf.
Die übrigen Länder des Betreuungsbereiches wie z.B. Ecuador, die Dominikanische Republik, Trinidad und Tobago oder Jamaika stellen interessante Nischenmärkte vor allem im Projektgeschäft dar.

Über den Wirtschaftsdelegierten…

Seit August 2016 ist Hans-Jörg Hörtnagl Österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Bogota.

Weitere Auslandsdestinationen: Wirtschaftsdelegierter in New Delhi (2004 – 2012) und Caracas (2015 – 2016) und Stv. Wirtschaftsdelegierter in New Delhi (1993-1996), Mexico City (1997-2000) und Sao Paulo (2000-2003).
Im Inland Regional Manager für Süd- und Südostasien und Iran in der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ von 2012 – 2015.